Produzieren ist für mich Umsetzung und Experiment. Durch meine Zeit in der Selbstständigkeit und der Tischlerei habe ich erlebt, wie entscheidend es ist, flexibel zu bleiben, wenn die Realität anders aussieht als die Planung. Dieses Bewusstsein für Umsetzbarkeit ist heute ein zentraler Teil meines Arbeitsprozesses.

    

“Der Raumwandler”
Ist Parkraum für Autos wirklich öffentlicher Raum?

In Graz verwandeln wir Parkflächen, die meist von Autos verparkt sind, auf legale Weise wieder in öffentlichen Raum, ohne eine Bewilligung der Stadt einholen zu müssen. Dazu wurde der “Raumwandler” gebaut.

Dabei handelt es sich um ein adaptiertes Lastenrad, das die Fläche eines halben Autoparkplatzes einnimmt. Zwei “Raumwandler” ergeben somit die Fläche eines ganzen Parkplatzes. Da es sich um ein StVO-konformes Fahrrad nach österreichischem Recht handelt, kann es auf jedem öffentlichen Parkplatz gebührenfrei abgestellt werden. 

“Hätte, hätte Fahrradkette...”
Was macht eine Stadt zur Fahrradstadt? Diese Frage stand im Mittelpunkt der Ausstellung, die ich als Teil des Teams in Konzeption und Gestaltung mitentwickelt und im Aufbau leitend begleitet habe. Auf über 300 m² Museumsfläche wurden Geschichten, Objekte und interaktive Elemente so inszeniert, dass sie Wissen vermittelten und zur Auseinandersetzung mit Mobilität im urbanen Raum einluden.

Die Arbeit an diesem Projekt hat mir verdeutlicht, welches Potenzial das Museum als Raum für Diskurs und Reflexion haben kann.

“Social Furniture”
Basierend auf dem ursprünglichen Projekt der Biennale von 2016 wurde 2018 ein neuer Workshop von EOOS Social Design mit der Hilfsorganisation Caritas realisiert.
Im Zuge der Umsiedlung eines Flüchtlingsheims in ein leerstehendes Gebäude bauten wir gemeinsam mit den Bewohner*innen neue Möbel. Die Möbel wurden aus gesponserten Materialien gefertigt. Das Projekt zeigt, wie Design und Handwerk Menschen verbinden und Raum für Begegnung schaffen können.

Das anschließende gemeinsame Essen war für mich kein Abschluss, sondern Teil des Prozesses - ein Moment, in dem das Gemeinsame sichtbar wird und die gebauten Objekte ihre Bedeutung bekommen.

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